Weiterer Erfolg für Dürener Tierschutz

Katzenkastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht - jetzt auch in Langerwehe !

Von SAMT e. V. Nachdem in den vergangenen Jahren der Versuch schon mal gescheitert war, in der Gemeinde Langerwehe eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für freilaufende Katzen (Katzenschutzverordnung) einzuführen, wurde in der Ratssitzung am 07. Dezember 2017 erneut ein entsprechender gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen und FDP eingebracht.

Unterstützung suchten diese Parteien bei SAMT e.V. und beim Arbeitskreis Tierschutz der Kreisgrünen. Die Vorstandsvorsitzende Irene Launer-Hill und Vorstandsmitglied Claudia Hein hielten in der Ratssitzung eine PowerPoint-Vortrag.

Nach einer Kurzvorstellung des Vereins SAMT wurden zunächst einige Fakten präsentiert. So leben zurzeit in Deutschland ca. 13,4 Mio. Katzen. Schätzungen des deutschen Tierschutzbundes gehen davon aus, dass hiervon 2 Mio. Tiere herrenlos sind.

Stand September 2017 haben bundesweit bereits 567 Städte und Gemeinden eine Katzenschutzverordnung erlassen.

Die Problematik herrenloser und vor allen Dingen unkastrierter Katzen wurde ausführlich dargelegt. So leben die meisten dieser Tiere unbemerkt, erleiden Schmerzen und Mangelernährung, erhalten keine gesundheitliche Versorgung und sind daher einem hohen Krankheitsdruck ausgesetzt. Letzteres führt auch zu einer Gefährdung von
Freigängern, die durchaus ein Zuhause haben.

Nicht zuletzt sind die Tierheime mittlerweile völlig überfordert mit der Masse an Katzen, die sie aufnehmen müssen. Momentan sind dies rund 300.000 pro jahr. Die hierdurch entstehenden Kosten sind für die Tierheime kaum noch zu stemmen.

Mit etlichen aktuellen Beispielen von herrenlosen Katzen aus der Gemeinde Langerwehe und ihrem oftmals traurigen Schicksal kam der Vortrag zum Ende.

Aus dem Rat wurden noch einige Fragen hinsichtlich der finanziellen Aspekte einer Katzenschutzverordnung gestellt. Am Beispiel der Stadt Jülich konnte SAMT darlegen, dass nach Einführung der Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht die Kosten bei Fundtieren für die Gemeinde deutlich zurückgegangen sind. Ferner wurde unterstrichen, dass durch die später ebenfalls sinkende Zahl von Tieren, die ins Tierheim verbracht wurden, schlussendlich auch die Kreisumlage sinken könnte.

Auf Basis der erhaltenen Informationen stimmte der Rat der Gemeinde Langerwehe einstimmig mit den Stimmen aller Fraktionen für den Antrag auf Einführung der Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Katzen.

SAMT freut sich außerordentlich, dass nun auch in Langerwehe mittels der Katzenschutzverordnung bessere Zeiten für die Katzen anbrechen werden, da sich auch hier seit einiger Zeit Ehrenamtliche mit viel Herzblut um diese Tiere kümmern.