Tattoos geben Sicherheit

Wie nahe Leben und Tod beieinander liegen können, musste letztes Wochenende eine junge Frau aus Jülich auf erschreckende Weise erfahren:

Sonntag Nachmittag, auf der Victor-Gollancz-Straße in Jülich: Eine junge Autofahrerin sieht eine vom Auto überrollte schwarze Katze auf der Straße liegen, steigt aus um zu helfen und stellt fest, dass neben der Katze noch fünf Katzenbabys in ihrer Geburtshülle liegen. Das Muttertier und vier Babys haben den Unfall nicht überlebt, wohl aber ein kleiner schwarzer Kater. Die junge Frau handelt umsichtig und besonnen, entfernt die Hülle und hält den Kleinen warm, bis eine umgehend herbeigerufene Tierhilfsorganisation vor Ort ist. Diese päppelt den Winzling nun auf, alle zwei Stunden ( auch nachts ) ist Fütterung.

Zwei Tage vorher wurde ebenfalls an der Victor-Gollancz-Straße eine schwarze Katze überfahren, beide Tiere wurden dem Fundregister für tote Haustiere S.A.M.T.e.V. Jülich gemeldet, leider hat sich bis heute kein Besitzer gefunden, denn keines der Tiere war tätowiert.

Alle Haustierhalter, vor allem Katzenfreunde, sollten ihr Tier tätowieren oder/und chipen lassen.

Eine gut geführte Tierarztpraxis setzt Tätowierungen, die ein Katzenleben lang lesbar sind. Das Tätowieren wird unter Narkose und gleichzeitig mit der Kastration der Katze gemacht und kostet zwischen 5 und 10 Euro extra. Das ist vor allem wichtig bei zugelaufenen und gefundenen Haustieren, aber auch bei Tierdiebstahl oder widerrechtlich weitergegebenen Haustieren. Anhand der Tätowierung können sie identifiziert und nach Hause zurückgebracht werden.

Auch das Setzen eines Chips ( bei den meisten Hunden schon Vorschrift ) ist eine Kennzeichnungsmöglichkeit, hat jedoch den Nachteil, dass kein tot aufgefundenes Tier zum Tierarzt oder zu einer Tierhilfsorganisation gebracht wird, und nur diese besitzen ein Lesegerät. Außerdem ist mittlerweile bekannt, das ein Chip im Körper des Tieres anfangen kann zu wandern ( passiert gar nicht so selten ) , das kann bedeuten, das der Chip bei einem Leseversuch nicht gefunden und das das Tier nicht identifiziert wird.

Ganz wichtig beim Tätowieren oder Chipsetzen ist die Registrierung:

Die Täto- oder Chipnummern müssen beim Haustierzentralregister „ TASSO „ gemeldet werden, das muss in der Regel der Tierhalter selber machen. Der Tierarzt stellt nur das Formular mit der Kennzeichnung aus. „ TASSO „ arbeitet mittlerweile grenzüberschreitend und mit den anderen Suchdiensten für vermisste und gefundene Haustiere zusammen. Das bedeutet, dass jede Meldung über ein vermisstes oder gefundenes Haustier bei „ TASSO „ registriert wird und dort auch abgefragt werden kann. Sämtliche angebotenen Dienste von „ TASSO „ sind kostenlos.

Weitere Infos unter:
www.tasso.net
www.s-a-m-t.de
S. A. M. T.e.V. Jülich
Ulmenweg 7
52428 Jülich
Tel.: 02461 939988

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